Clanzschwitz
Ab dem 10. Jahrhundert wurde die "Hohe Salzstraße" zum Herrenweg deutscher Ritter bei der Ostausdehnung des Reiches und der Zurückdrängung der Sorben.
933 drangen Reiterheere nomadisierender Ungarn auf der Salzstraße über die Lausitz bis in den Raum Halle vor. 1002 war sie der Weg des polnischen Königs auf dessen Eroberungsstreifzügen nach Westen.
Ab etwa 1150 wurde das Gebiet durch deutsche Bauern besiedelt. Der Ort tritt erstmals in einer am 24.Juni 1355 in Meißen aufgestellten Urkunde als Klanschwitz auf. Dort steht er schriftlich unter dem Rittergut Borna.
Südlich von Clanzschwitz befindet sich auf dem Käferberg eine Bockwindmühle, Entstehungszeit um 1875. Sie war in den 60er Jahren noch in Betrieb.
Im Landschaftsschutzgebiet wird der östliche Teil durch die abwechslungsreichen Waldungen des Dürrenberges geprägt. Aus den Feldern von Clanzschwitz ragen zwei Gesteinskuppen, welche mit Trockengebüsch und Einzelbäumen bewachsen sind – der Sittelberg und der Große Steinberg.
Durchzogen wird das gesamte Landschaftsschutzgebiet von der o.g. historischen Salzstraße. (Eine alte Handelsstraße, welche im 12./14.Jahrhundert ihren Höhepunkt als Verbindung vom westlichen Raum Halle bis tief hinein nach Schlesien hatte).
Clanzschwitz ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Liebschützberg und hatte am 31.12.2020 laut Einwohnerstatistik 77 Einwohner.